In Düsseldorf läuft es rund: Die Zahl der Runden Tische Asyl steigt stetig
Der Runde Tisch Asyl im Düsseldorfer Rathaus bekommt immer mehr Ableger in den Stadtteilen. In der großen Runde trafen sich am Montag (16.3.) die Vertreter der Stadt, der Wohlfahrtsverbände und der Parteien, um über die immer noch schwierige Situation der Asylbewerber in Düsseldorf zu beraten.
Es war das vierte Treffen des Kreises und langsam kommt Schwung in die Aktivitäten. 300 Unterbringungsplätze wurden seit Januar an acht Standorten geschaffen. Dafür konnten bereits bestehende Gebäude und Wohnungen genutzt werden. Die viel diskutierten Planungen zu Wohncontaineranlagen für die Flüchtlinge im ganzen Stadtgebiet werden jetzt konkreter.
Runde Tische in den Stadtteilen
Um den damit verbundenen Informationsbedarf der Bürger zu erfüllen, treten nun runde Tische in den jeweiligen Bezirksvertretungen zusammen. Ihre Aufgabe besteht unter anderem in der Organisation von Bürgerinformationen in allen Stadtteilen. Damit soll die Akzeptanz erhöht werden und den vielen Menschen ein Forum geben, die Fragen haben oder sich ehrenamtlich engagieren wollen. Die Stadtverwaltung unterstützt diese Veranstaltungen und zeigt Präsenz. Miriam Koch, Flüchtlingsbeauftragte der Stadt, Roland Buschhausen, Chef des Amtes für Soziale Sicherung und Integration und Birgit Lilienbecker, zuständige Leiterin für die Asylbewerberunterkünfte im Amt für Gebäudemanagement haben in den nächsten Wochen ein volles Programm. Bis Ende April werden in allen Stadtteilen Foren stattgefunden haben. Über einzelne Termine und aktuelle Stände können sich die Bürger auf der Internetseite der Stadt informieren.
Unterbringungssituation der Asylbewerber, Foto Stadt Düsseldorf
In Benrath an der Benrodestraße werden die ersten Container schon hergerichtet. Die Auftragsvergabe für die weiteren neun Standorte ist für Ende März geplant. Die Fertigstellung dann für September/Oktober. Die Zeit drängt, den die Zahl der Asylsuchende steigt noch beständig. Waren am 1. Januar in Düsseldorf 2140 Asylbewerber verzeichnet, sind es aktuell bereits 2495 Menschen. Bis Jahresende rechnet man mit einem weiteren Anstieg auf 4450 Menschen.
Wohncontaineranlagen als Lösung für Asylbewerberunterkünfte
Da die Unterbringung in Wohncontaineranlagen in vielen Städten Deutschlands notwendig ist, hat der Markt der Containeranbieter bereits reagiert. Mit Preissteigerungen von 20 Prozent reagieren die Hersteller auf die große Nachfrage. Die Kosten für eine Wohnanlage, mit Unterbringungskapazitäten für etwa 200 Personen, belaufen sich auf etwa 3 Millionen Euro für die Container. Hinzu kommen unterschiedliche Kosten für die Herrichtung und die Gestaltung des Geländes. Sozialdezernent Burkhart Hintzsche verweist in diesem Zusammenhang auf die Kosten, die die Stadt aktuell allein für die Unterbringung der 823 Flüchtlinge in Hotels aufwendet. Pro Person sind das 1000 Euro im Monat und damit relativieren sich die Preise für die Wohnanlagen.