Wechsel in der Führung der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf
Er hat es selbstironisch in ein Gerücht gekleidet. Gregor Steinforth (65), der bisherige Chef der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft, sagte bei seiner Verabschiedung, er verlasse „die beste Behörde der Welt“. Um dieses Eigenlob dann doch noch zu dämpfen – Steinforth berichtigte sich leicht lächelnd. Er übergebe die „zweitbeste Behörde der Welt“ an seinen Nachfolger.
Der ist Emil Brachthäuser, bislang Leiter der Ermittlungs- und Anklagebehörde in Wuppertal. Beide haben ihren Karriereweg in Düsseldorf begonnen. Steinforth vor 37 Jahren, und Brachthäuser trat vor 28 Jahren an, hatte wenig später zusammen mit der Kripo einen spektakulären Postraub geklärt.
Emil Brachthäuser ist neuer Generalstaatsanwalt
Montag (16.3.) um 10.40 Uhr bekam er in einer Feierstunde von Justizminister Thomas Kutschaty die Urkunde zum neuen Generalstaatsanwalt überreicht. Und ist damit Chef der Mittelbehörde, die einerseits sechs Staatsanwaltschaften rund um die Landeshauptstadt beaufsichtigt, andererseits direkt dem Justizministerium unterstellt ist. Steinforth betonte, es sei mit ihm stets „ohne Rücksicht auf politische und sonstige Befindlichkeiten“ ermittelt worden.
Modernisierung der Justiz
Auch Emil Brachthäuser ist bekannt dafür, daß er Gerichtigkeit „gegen jedermann“ übt. Der 59-jährige wünscht sich auf dem Weg zur Modernisierung der Justiz weniger Papier: Eine elektronische Strafakte solle bereits bei der Polizei angelegt werden. (pbd)