Totales Chaos in Düsseldorf: Dügida-Demo und Oberleitungsschaden im Bahnhof
Jeden Montag das gleiche Bild: Polizeiabsperrungen rund um den Bahnhof und Ankündigungen der Rheinbahn, den Bahnhof ab 17 Uhr nicht mehr anzufahren. Doch das Chaos, das die Dügida-Demonstration Montag für Montag in Düsseldorf verursacht ist noch steigerungsfähig.
Ein Oberleitungsschaden hat am Montag (16.3.) um 17:42 Uhr den kompletten Bahnverkehr im Düsseldorfer Hauptbahnhof zum erliegen gebracht. Eine einfahrende S-Bahn hat bei einer Notbremsung den Fahrdraht abgerissen und damit war Stillstand auf allen Gleisen.
Ein Oberleitungsschaden: nichts ging mehr am Düsseldorfer Hauptbahnhof
So war nicht nur die Anreise der Demonstrationsteilnehmer gestört. Viele Fahrgäste und auch die Besucher der Messe Pro Wein zogen lange Gesichter, als sie nach ausgiebigem Fußmarsch um die Polizeiabsperrungen herum endlich den Bahnhof erreichten und die Meldung auf der Anzeigetafel sahen.
Einige Messegäste mischten sich auf dem Bahnhofsvorplatz unter die Demonstranten von „Düsseldorf stellt sich quer“(DSSQ) und ließen sich erklären, warum die kleine Menschengruppe von etwa 50 Dügidas so viel Aufmerksamkeit bekommt. Wirklich verstehen konnten es die wenigsten.
Katja Karakus ist neue Versammlungsleiterin bei Dügida
Auf der anderen Seite der Absperrungen stellte sich Katja Karakus von Pro NRW per Megafon als neue Versammlungsleiterin der Dügida vor. Melanie Dittmer demonstrierte mit, darf aber nach Auflagen der Polizei die Demonstration nicht führen. Der Zugweg führte diesmal vom Bahnhof zur Karlstrasse und drehte an der Grupellostraße um, wieder in Richtung Bahnhof.
Unverständnis bei Messegästen und Touristen
Wie jeden Montag hatte die Polizei großräumige Absperrung errichtet. Warum die Polizisten an den Absperrungen selbst bei Touristen, die den Aufmarsch aus der Entfernung bestaunten die Tränengasflaschen demonstrativ in den Händen hielten, sorgte bei den Zuschauern für Verwunderung. Auf Nachfrage erklärte eine Beamtin knapp, dass dies eben montags in Düsseldorf so sei und wem das zu gefährlich wäre, der müsse die Innenstadt eben meiden.
Früh bahnten sich die Bahnen den Weg durch die Absperrgitter
Neu war diesmal die zeitige Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs. Noch während die Dügida Demonstration lief, wurden die Gegendemonstranten von DSSQ aufgefordert die Gleise frei zu machen. Für die einfahrenden Bahnen schoben die Einsatzkräfte jedesmal die Absperrgitter zur Seite.
Fazit der Polizei:
Friedlicher Verlauf, weniger als 60 Dügida-Anhänger und etwa 500 Gegendemonstranten. Aufgrund des Oberleitungsschadens und den damit verbundenen Einschränkungen im Schienen-/Bahnverkehr kürzte man den Aufzugweg, um den Bahnen wieder die Fahrt bis vor den Hauptbahnhof zu ermöglichen.