Dügida-Teilnehmer prügeln nach Demo-Ende in S-Bahn-Zug
Nach der rechtsextremen Dügida-Demo haben teilnehmende Hooligans in der S-Bahn einen Mitarbeiter der „SJD – Die Falken“ angegriffen. Sie traten und schlugen ihn. Mitreisende verteidigten den Mann und riefen die Bundespolizei. Die nahm am S-Bahnhof Rath die Personalien der Angreifer, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Dienstagabend bestätigte.
Der Angegriffene schildert den Angriff laut einer Mitteilung des „Bündnisses Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) so: Gegen 21.30 Uhr stieg er am Hauptbahn in eine S-Bahn Richtung Düsseldorf-Rath ein. Noch auf dem Bahnsteig beobachtete er, wie eine Gruppe von Teilnehmern der sogenannten Dügida sich vermummten und anschließend die Bahn durchkämmten. Als sie D. als Gegendemonstranten erkannt hätten, sei es zu einem kurzen Wortwechsel, dann zu Tritten und Schlägen gekommen. Im Hintergrund hätten die Hooligans telefonisch Verstärkung angefordert, während Mitreisende die Polizei alarmierten.
Bundespolizei stellte die rechten Täter in Rath-Mitte
Die habe in Rath-Mitte mit zahlreichen Beamten die Situation geklärt und die Personalien der Angreifer aufgenommen. Der Angegriffene habe Prellungen erlitten. Torsten Nagel, Geschäftsführer der der Düsseldorfer Kinder – und Jugendorganisation SJD – Die Falken: "Dies war nicht der erste gewaltsame Angriff von Dügida-Teilnehmern. Wir lassen uns davon nicht unterkriegen und werden weiterhin Proteste gegen den Naziaufmarsch organisieren."
DSSQ zieht eine positive Bilanz der jüngsten Proteste. Mehr als 600 TeilnehmerInnen sorgten auf verschiedenen Kundgebungen entlang der Route der Rechtsextremen für lautstarken und kreativen Protest. Die Moschee an der Aderstraße war diesmal von der sogenannten Dügida nicht heimgesucht. Stattdessen bekamen die Gläubigen dort Besuchen von Vertretern anderer Religionen, Politikern und Aktivisten.