Jüdische Kulturtage: Dima Sirota oder die Kunst, durch Musik die Kulturen zu verbinden
Ein zart anmutender junger Mann macht die Tür auf. Mit kindlich leuchtenden Augen begrüßt der Sänger Dima Sirota; seine Begeisterung ist während des gesamten Gesprächs spürbar. Rechts von ihm steht ein weißer Flügel, links schmückt die Blume des Lebens, sein Markenzeichen, die Wand. Einzelne Kreise überschneiden sich in diesem Ornament und ergeben ein harmonisches Ganzes.
Seit 2012 leitet Sirota das musikalische Projekt „Der Weg“. In Begleitung einer siebenköpfigen multikulturellen Band singt der ukrainisch-jüdische Sänger jiddische und hebräische und russische Lieder, die seine Kindheit prägten. Seit 15 Jahren lebt er in Deutschland und zeigt in der musikalischen Interpretation, wie verschiedene Kultureinflüsse sich überschneiden, zusammenspielen und wie beeindruckend facettenreich und doch harmonisch das „Miteinander“ klingt.
Die Musikprobe erstaunt: deutlich herauszuhören sind Dance, Funk, Rock und Jazz, doch auch Klezmer, die jüdische Volksmusik, und Chanson. Das Projekt „Der Weg“ will mit dieser, vielleicht unerwarteten, Interpretation jüdischer Musik durch multikulturelle Musiker in erster Linie zeigen, wie integrativ und verbindungsfähig verschiedene Kulturen sein können.
„Der Weg“ ist ein musikalischer Versuch, Kulturen zu verbinden und lädt ein, zu einem Teil der Blume des Lebens zu werden.
„Der Weg“ Dima Sirota & Band
Am 15.3.15, um 19:00 Uhr im Leo-Baeck-Saal der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf (Zietenstr. 50)
Eintritt; 5 € (Bitte bringen Sie einen gültigen Personalausweis mit).
In diesen Tagen finden in Düsseldorf im Rahmen des Projekts „Jüdische Kulturtage“ rund 90 Veranstaltungen statt. Sie bieten Einblick in die jüdische Kultur, die Möglichkeit Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen. Ein Überblick über das Programm bei report-D. Und ein Bericht über die Ausstellung zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde im Stadtmuseum.
Foto: Dima Sirota