Kultur und Glasmacherviertel in der Bezirksvertretung 7
Die Sanierung des Glasmacherviertels schreitet voran, begleitet von Belastungen für die Anwohner.
Gudrun Piesczek von der Patrizia Deutschland GmbH stellte am Dienstag in der Sitzung der Bezirksvertretung 7 die neusten Entwicklungen vor. Derzeit werden auf dem 200.000 Quadratmeter großen Gelände Fundamente entfernt, was die Nachbarschaft durch Erschütterungen bis in die eigenen Wohnungen bemerkt. Nach ersten Beschwerden von Anwohnern wurden sofort Messungen durchgeführt und die bescheinigen, dass keine Gefahr von den Erschütterungen ausgeht, so teilte Gudrun Piesczek mit. Gut 800.000 Tonnen Material werden im Rahmen der Sanierung auf dem Gelände bewegt. Optimistisch gerechnet könnten Ende 2018 die ersten Wohnungen bezogen werden. Doch bis dahin sind noch Entscheidungen über Straßenführung, Bebauung entlang der Bahngleise und welche Flächen für Gewerbe ausgewiesen werden notwendig. Die Denkmäler auf dem Gelände sollen erhalten und in das neue Viertel integriert werden.
Kulturbahnhof Gerresheim
Gleich in der Nachbarschaft des Glasmacherviertel befindet sich der alte Gerresheimer Bahnhof. Eigentümer Piet Neiser und Professor Niklaus Fritschi vom Förderkreis Industriepfad Düsseldorf nahmen an der Sitzung der Bezirksvertretung teil, da die Zukunft des Kulturbahnhofes auf der Agenda stand. Gerüchte um eine geplante gewerbliche Nutzung der Räume dementierte Piet Neiser. Es herrschte Einigkeit um die Bedeutung des Gebäudes als Kulturstandort für Gerresheim. Dieses zu fördern und zu entwickeln sehen die BV-Vertreter als sehr wichtig an. Die Räumlichkeiten sollen für alle Kulturschaffenden im Stadtbezirk 7 offen sein. Die BV beantragt einstimmig, dass das Kulturamt eine Anmietung durch die Stadt verhandeln soll.
Mehr Bürgerbeteiligung in der BV 7
Damit Bürger zukünftig besser über Themen und Planungen des Stadtbezirkes informiert sind und sich aktiv beteiligen können, wird eine interfraktionelle Runde der Bezirksvertretung die Einrichtung einer Bürgersprechstunde und regelmäßigen Bürgerversammlungen prüfen.
Resolution gegen Fremdenfeindlichkeit
Fraktionsübergreifend wurde in der Sitzung eine Resolution gegen Fremdenfeindlichkeit verabschiedet. Alle Bezirksvertreter sprechen sich gegen jegliche Form von Ausgrenzung, Diskriminierung, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und religiösen Extremismus aus.