Gerresheimer Ehrenamtler organisieren das Willkommen der Asylbewerber
Der Stiftsaal von St. Margareta war am Dienstagabend (24.2.) sehr gut besucht. Die Bürgerstiftung Gerricus hatte alle Bürger eingeladen, die ehrenamtlich Hilfestellung für die Asylbewerber anbieten möchten. Mehr als 150 Menschen kamen. Aber auch für die Mitglieder der Bezirksvertretung 7 (BV 7), die Flüchtlingsbeauftrage Miriam Koch und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) war es Ehrensache, vor Ort zu sein.
Es gibt viel zu tun
Die zukünftigen Ehrenamtler erwartete eine gute Organisation. Bereits im Vorfeld hatten die beiden Gemeinden, die Caritas und der Bürgerverein die Aktivitäten strukturiert. So gab es eine kurze Information und danach teilte sich das Plenum nach Aufgabengebieten.
Sachspenden
Diakon Oliver Steinbrecher leitet eine Gruppe, die alles Rund um das Thema „Sachspenden“ koordiniert. Was wird gebraucht, wo bekommt man es her und wie verteilt man es sinnvoll – das sieht die Gruppe als ihre Aufgabe an.
Sprache
Michael Brockerhoff kümmert sich mit seinen Mitstreitern um die Sprachförderung der Asylbewerber. Erst nach der Anerkennung und mit dem Bleiberecht in Deutschland haben die Menschen ein Recht auf einen Sprachkurs, der dann auch vom Staat finanziert wird. Doch die Anerkennungsverfahren dauern oft Jahre und so bleibt vielen nur die Möglichkeit über kostenlose Kursangebote die Deutsche Sprache zu erlernen. Gespräche mit Deutschen im Alltag helfen weiter, so dass auch Ehrenamtler durch persönlichen Kontakt viel zum Erlernen der Sprache beitragen können.
Michael Brockerhoff mit der Gruppe Sprache
Lotsen
„Lotsenarbeit im Alltag“ ist der Schwerpunkt der dritten Gruppe. Ingrid Schmitz von der Caritas-Diakonie-Sprechstunde in Gerresheim, Martin Sieffert vom Pfarrgemeinderat St. Margareta und Carolin Vornholt von der Caritas möchten Menschen fit machen, damit sie als Wegbegleiter den Asylbewerbern zur Seite stehen. Egal ob ein Brief nicht verstanden wird, Begleitung zu Behörden oder Ärzten notwendig ist oder Alltagsprobleme anstehen, die Lotsen sollten wissen, was zu tun ist und weiterhelfen.
Beschäftigung
Das Leben in den Asylbewerberunterkünften ein wenig netter zu machen und mit Beschäftigung zu füllen, hat sich eine weitere Gruppe unter Leitung von Barbara Krug zur Aufgabe gemacht. Ob es gemeinsame Feiern, die Einrichtung eines Cafés oder andere Aktivitäten geben wird, wurde dort besprochen.
Ohne gute Kommunikation geht nichts
Barbara Krug ist Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Gerricus. Sie zieht eine positive Bilanz des Abends. Ihr Ziel ist es, die Menschen zusammen zu bringen und die Aktivitäten zu bündeln. Viele gut gemeinte Ideen, mit denen jeder alleine losläuft – das führt nur zu Reibungsverlusten, sagt sie. Aufgabe der Gruppen sei aber auch, den Bedarf an Unterstützung klar zu benennen und die Grenzen des Ehrenamtes aufzuzeigen. Die BV 7 und die Verwaltung haben Hilfestellung zugesagt.
Weitere Informationen zu den Gruppen und wie man helfen kann findet man unter: www.st-margareta.de , www.buergerstiftung-gerricus.de oder www.ekir.de/gerresheim .