Desaster in den letzten 20 Minuten: Fortuna verliert 1:3 gegen Nürnberg
70 Minuten lang beinahe alles richtig gemacht; ok, zweimal nutzt Bellinghausen große Chancen nicht. 70 Minuten lang Stärke gezeigt und 1:0 geführt. Durch einen Treffer von Joel Pohjanpalo. Doch ein rasches Gegentor nach vier Minuten zum 1:1 Ausgleich brach der Fortuna das Genick. Am Ende kassierte sie zu Hause vor rund 30200 Zuschauern gegen den 1. FC Nürnberg eine 1:3 Klatsche. Ade, ihr Aufstiegsträume!
Am Ende reichte es bei vielen Düsseldorfer Fans nicht einmal mehr zu Pfiffen. Zu konsterniert waren sie; konnten kaum glauben, was sich vor ihren Augen im Rheinstadion abgespielt hatte. Zwei Drittel des Spiels zeigte die Fortuna einen guten Fußball, hatte optisch die größeren Spielanteile. Der 1. FC Nürnberg verteidigte allerding geschickt.
Bester Düsseldorfer auf dem Platz war Charlison Benschop, der sich ein ums andere mal von seinen Nürnberger Bewachern lösen und den Ball nach vorn zaubern konnte. Zwei Mal bediente er so Axel Bellinghausen – so zum Beispiel in der 26. Minute – Schlenzer neben das Tor. So in der 35. Minute – Kopfball neben das Tor.
Führungstreffer erst in der 67. Minute durch Pohjanpalo
Erst in der 67. Minute ackert der gerade eingewechselte Finne Phojanpalo sich mit dem Ball nach einer von Pinto getretenen Ecke ins Tor der Nürnberger. Doch für die war das Düsseldorf eben kein Zeichen, die Schultern hängen zu lassen.
Nur vier Minuten nach der Düsseldorfer Führung bekommt der Nürnberger Füllkrug einen langen Ball in die Spitze in halblinker Position vor dem Düsseldorfer Tor. Er lässt ein, zwei Düsseldorfer Abwehrspieler aussteigen und legt quer auf Niklas Stark. Der zieht aus 17 Metern ab in das linke untere Ecke. Der Düsseldorfer Keeper Rensing recht sich – vergebens 1:1.
Düsseldorfer Abwehr macht es den Nürnbergern leicht
Sechs Minuten später haben die Fortunen den Ausgleich offenkundig immer noch verdaut, da taucht wieder Füllkrug auf, lässt wieder die Fortunen Abwehr unglücklich aussehen. Rensing lenkt den Ball zur Ecke. Die kommt von der linken Seite flach in die Mitte, Sylvestre legt mit der Hacke ab auf Danny Blum und der drischt den Ball aus kurzer Distanz ins Düsseldorfer Netz. 1:2 – innerhalb von nur zehn Minuten hat Nürnberg das Spiel komplett gedreht.
Danach geht bei der Fortuna nichts mehr zusammen. Die Nürnberger wechseln in der 86 Minute Sebastian Kerk ein. Und der lässt – in seiner persönlichen 29. Spielsekunde zunächst zwei Fortunen aussteigen und platziert das Leder links unten im Tor der Fortuna.
Eklatante Schwächen der Fortuna bei Standards
Fazit: Die Fortuna offenbart eklatante Schwächen bei Standards – so brachte sie keine vernünftige Ecke zu Stande. Die Abwehr machte es den Nürnberger sehr leicht, zu ihren Treffern zu kommen. Im Sturm überzeugte Benshop – doch das ist zu wenig für einen Spitzenplatz in der zweiten Liga. Trainer Oliver Reck wird sich nun intensiver als in der vergangenen Woche bereits kritischen Fragen stellen müssen. So wie die Fortuna heute gespielt hat – und angesichts des immer größer werdenden Abstands auf einen Spitzenplatz, wird das mit einem Aufstieg in Liga eins in diesem Jahr nichts.