Aus der Münsterpassage wird ein großer Drogeriemarkt
Was Anwohner und Geschäftsleute wollen, interessiert die Deutsche Immobilien Wirtschaftsgesellschaft offenbar wenig: Seit dem 12. Februar liegt der Bauaufsicht ihre Bauvoranfrage zur Umwandlung der Münsterpassage in einen Drogeriemarkt vor.
Dies bestätigte jetzt die Leiterin der Bezirksverwaltung, Eliane Vogt, der Bezirksvertretung eins. Während der Sitzung waren auch Geschäftsleute und Anwohner anwesend. Sie zeigten sich von der Rigorosität, mit dem der Eigentümer der Immobilie vorgeht, entsetzt. Offenbar kam die Stadt wenig dagegen tun. Denn laut Vogt ist die Passage Privatbesitz und keine öffentliche Verkehrsfläche. Es gebe dort kein städtisches Wegerecht.
Das mochten die Bezirksvertreter nicht so einfach hinnehmen. Sie appellierten an die Verwaltung, mit allen rechtlichen Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass zumindest die Durchgänge geöffnet bleiben. Eigentlich hatten die Geschäftsleute in der Passage darauf gehofft, dass ihnen der nahe Neubau der FH neue Kunden beschert. Nun scheint es so zu sein, dass bestenfalls die Postfiliale in dem Areal erhalten bleiben soll. Dem Vernehmen nach sollen einige Geschäftsleute die Kündigung zum März erhalten haben.