Fünf Zeitzeugen des Holocaust zu Gast im Rathaus
Fünf Überlebende des Holocaust aus Haifa, der Düsseldorfer Partnerstadt, haben das Rathaus besucht. Oberbürgermeister Thomas Geisel empfing sie „mit großer Dankbarkeit, Demut und mit Hoffnung“.
„Deutsche haben Ihnen, Ihren Familien und Freunden in der Zeit des Nationalsozialismus schreckliches Leid zugefügt. Sie haben Hass, Terror und Verfolgung erlitten“, sagte Geisel. Umso wichtiger sei es, sich 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs an die Gräueltaten zu erinnern. Geisel kündigte an, er werde noch in diesem Jahr nach Haifa reisen.
Die Zeitzeugen:
Shoshana Direnfeld: Geboren 1928 in Cluj (Ungarn). Sie und ihre Familie wurden im Juni 1944 nach Auschwitz deportiert, die Eltern wurden getötet. Shoshana Direnfeld wurde anschließend in das Arbeitslager Oberhohenelbe gebracht.
Anita Fainaro: Geboren 1930 in Tschernowitz (Rumänien) kam zunächst ins Ghetto, wurde dann ins Lager Balta deportiert. Bei der Befreiung war sie gerade 14 Jahre alt.
Michael Koifman: Geboren 1937 in Britaschni (Rumänien). 1941 wurde die ganze Familie ins Lager Berschet deportiert, die Mutter und viele Familienmitglieder starben dort.
Gital Koifman: Geboren 1939 in Britaschni. 1941 wurden alle Juden ihrer Heimatstadt ins Ghetto transportiert. Die ganze Familie der Mutter wurde umgebracht. Der Vater musste ins Arbeitslager. Ihre Tanten väterlicherseits konnten sie retten.
Pnina Kaufman: Ist Zeitzeugin der zweiten Generation. Sie wurde 1946 in Lodz als Kind von Auschwitz-Überlebenden geboren.
Foto: Wilfried Meyer/Stadt Düsseldorf